Tag des fairen Handels (World Fair-trade Day)

Fairtrade-Stadt Rostock

Der Faire Handel erfreut sich bundesweit wachsender Beliebtheit. Immer mehr Menschen achten darauf, nicht nur Lebensmittel von hoher Qualität zu konsumieren, sondern sie legen zunehmend auch Wert auf eine sozial verträgliche Herstellung der Produkte. Waren aus dem Weltladen oder Fairtrade-gesiegelte Produkte unterscheiden sich von konventionellen durch herausragende Eigenschaften:

  • Faire Preise und Prämien für Gemeinschaftsaufgaben ermöglichen es den Produzentenfamilien, ihre Arbeits- und Lebensbedingungen zu verbessern.
  • Langfristige Handelsbeziehungen und Möglichkeiten der Vorfinanzierung bieten den Partnern Planungssicherheit.
  • Fair-Trade-KundInnen können sich sicher sein, dass in ihren Produkten keine ausbeuterische Kinder- und Zwangsarbeit steckt.
  • Der Faire Handel fördert zudem den Natur- und Klimaschutz.

In über 20 Ländern gibt es bereits Fairtrade-Towns. Über 1.000 Fairtrade-Towns sind es weltweit, darunter zum Beispiel London, Brüssel, Rom, San Francisco und Kopenhagen. Seit Januar 2009 können sich nun auch Kommunen in Deutschland um den Titel Fairtrade-Stadt bewerben. Mehr als 50 Fairtrade-Towns gibt es in Deutschland. Ständig entschließen sich neue Kommunen, zur Bewerbung.

Die Rostocker Bürgerschaft hat am 7. September 2011 beschlossen, dass auch Rostock sich um diesen begehrten Titel bewerben soll. 

Fünf Kriterien der Kampagne Fairtrade-Towns müssen erfüllt werden:

  1. Es liegt ein Beschluss der Kommune vor, dass bei allen Sitzungen der Ausschüsse und des Rates sowie im Bürgermeisterbüro Fairtrade-Kaffee sowie ein weiteres Produkt aus Fairem Handel verwendet wird. Es wird die Entscheidung getroffen, als Stadt den Titel Fairtrade-Stadt anzustreben.
  2. Es wird eine lokale Steuerungsgruppe gebildet, die auf dem Weg zur Fairtrade-Stadt die Aktivitäten vor Ort koordiniert.
  3. In den lokalen Einzelhandelsgeschäften werden gesiegelte Produkte aus Fairem Handel angeboten und in Cafés und Restaurants werden Fairtrade-Produkte ausgeschenkt.
  4. In öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und Kirchen werden Fairtrade-Produkte verwendet und es werden dort Bildungsaktivitäten zum Thema „Fairer Handel“ durchgeführt.
  5. Die örtlichen Medien berichten über alle Aktivitäten auf dem Weg zur Fairtrade-Stadt.

Am Ziel: Nach Erfüllung aller Kriterien und Prüfung durch Fairtrade Deutschland wird der Titel Fairtrade-Stadt für zunächst 2 Jahre vergeben. Danach erfolgt eine Überprüfung, ob die Kriterien weiterhin erfüllt sind. In der zweiten Septemberhälfte 2012 wollen wir in Rostock im Rahmen der Fairen Woche unseren neuen Titel feiern.

 

 

 

Weitere Informationen über das Projekt: http://www.rostock.de/fairtrade

[Foto: TransFair e.V. / Hartmut Fiebig]