Matrosendenkmal

Gedenkstätte revolutionärer Matrosen

„Schöner leben ohne Naziläden“ ist ein breites Bündnis Rostocker Organisationen und Personen. Dieses Bündnis engagierte sich mit vielfältigen Aktivitäten erfolgreich gegen Nazis und den Naziladen in der KTV (Juni 2007 – April 2010). Mehrere friedliche Aktionen fanden u.a. am Matrosendenkmal statt. Sie bestanden aus Kundgebungen, Konzerten, Kino und Partys direkt unter dem Matrosendenkmal. Zum Samstag, den 28.07.2007, rief das neu ins Leben gerufene Aktionsbündnis "Schöner Leben ohne Naziläden" erstmals zum Matrosendenkmal beim Rostocker Stadthafen zu Protestkundgebung gegen Rechtsextremismus auf. 
 

Zur Geschichte des Denkmals

Am 16. Juli 1970 wurde die von den Rostocker Künstlern Reinhard Dietrich und Wolfgang Eckardt erschaffene Gedenkstätte revolutionärer Matrosen feierlich eingeweiht. Zu DDR-Zeiten diente die monumentale Gedenkstätte als Ort für Gedenkveranstaltungen, vor allem zur Erinnerung an die Novemberrevolution 1918 und die "deutsch-sowjetische Freundschaft". 
"Die Gedenkstätte hat die politischen Veränderungen überdauert, weil sie früher wie heute Menschen ermutigen soll, selbstbestimmt zu handeln, weil es zum Bild der Stadt Rostock gehört und Rostock sich zu seiner Geschichte bekennt." (Hannelore Rabe)
 

 
Während des Ersten Weltkriegs nahm Albin Köbis Kontakt zu Besatzungsmitgliedern anderer deutscher Kriegsschiffe auf, um eine Bewegung zum baldigen Ende des Krieges zu initiieren. 1917 war er Heizer auf dem Linienschiff SMS Prinzregent Luitpold. Die ständige Kürzung der Rationen führte zu Fällen von Befehlsverweigerung, auf der Fahrt von Kiel nach Wilhelmshaven am 19. Juli 1917 mitten im Kaiser-Wilhelm-Kanal, der dadurch blockiert wurde.

Auf einer Vertrauensleuteversammlung am 27. Juli wurde das Aktionsprogramm konkretisiert und eine Koordinierungsgruppe aus Albin Köbis, Max Reichpietsch, Hans Beckers, Willy Sachse und Wilhelm Weber gebildet.
 
Die Statue stellt Albin Köbis und Max Reichpietsch dar  
 
Köbis und Reichpietsch wurden verhaftet und am 26. August 1917 als „Haupträdelsführer“ wegen „vollendeten Aufstandes“ zusammen mit den drei anderen Matrosen in einem Kriegsgerichts-verfahren zum Tode verurteilt.  Am 5. September 1917 wurden die Todesurteile gegen Max Reichpietsch und Albin Köbis auf dem Schießplatz Wahn bei Köln vollstreckt.

Zeitenspringerteam: M.A.U. Club
 
 
Quellen: