Internationaler Frauentag

Der kurz Internationaler Frauentag oder Weltfrauentag genannte Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden wird weltweit von Frauenorganisationen am 8. März begangen. Er entstand in der Zeit um den Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung und das Wahlrecht für Frauen. (Wikipedia)

Nach 1945

Internationaler Frauentag 1948 in Berlin, sowjetischer Sektor

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde im geteilten Deutschland sehr unterschiedlich mit dem Frauentag umgegangen. 1946 führte die sowjetische Besatzungszone den 8. März wieder ein. In der DDR war der Frauentag durch seine Geschichte geprägt, er hatte zunächst den Charakter einer sozialistischen Veranstaltung und wurde erst in den späten 1980ern festlicher, ungezwungener und weniger ideologisch begangen. Im Westen veranstalteten Sozialdemokratinnen zwar seit 1948 wieder Frauentage, doch ging die Bedeutung dieses Tages allmählich verloren. Hier war es vor allem das Thema Frieden und der Kampf gegen die Wiederbewaffnung, die auf den Veranstaltungen zum Internationalen Frauentag (terminlich immer irgendwann zwischen Februar und Mai angesiedelt) angesprochen wurden. Gegen die Wiederbewaffnung entwickelte sich ein breites Oppositionsbündnis, welches auch von Mitgliedern der SPD, der KPD und der bürgerlichen Parteien, wie zum Beispiel vom christlichen Zentrum, getragen wurde. Aber es waren vor allem parteilose Christinnen und Pazifistinnen die die Themen Frieden und Abrüstung in den Internationalen Frauentag verankerten.

Erst mit dem Engagement der neuen Frauenbewegung Ende der 1960er Jahre rückte der 8. März in der Bundesrepublik und anderen Ländern wieder stärker ins Bewusstsein, allerdings hatte es die autonome Frauenbewegung in der BRD sehr schwer mit diesem Tag. So war noch 1977 in der feministischen Zeitung Courage zu lesen: „Nichts gegen einen Feiertag, auch nicht gegen einen Frauentag. Nur muß er von denen, die gefeiert werden, bestimmt und gestaltet werden.“[10] Diese Kritik richtete sich vor allem gegen die Feierpraxis in der DDR, wo dieser Tag zunehmend zu einer Art 'sozialistischer Muttertag' geworden war.[11]

1975, im internationalen Jahr der Frau, richteten die Vereinten Nationen erstmals am 8. März eine Feier aus. Dieses Datum als Internationalen Frauentag anzuerkennen, beschloss die Generalversammlung der UN im Dezember 1977.

Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Internationaler_Frauentag

In Rostock stehen Laura Witte (1869-1939) als Vertreterin des Rostocker Bürgertums und Anna von Maltzahn (1856-1895)als Angehörige des Landadels in der Frauenbewegung.(Beese, Marianne in „Familie, Frauenbewegung und Gesellschaft in Mecklenburg 1870-1920“, Ingo-Koch-Verlag, 1999)

 

Marianne Beese

Familie, Frauenbewegung und Gesellschaft in Mecklenburg 1870–1920

Situation der Frauen und weibliche Lebensläufe
Laura Witte (1869–1939)
Anna v. Maltzahn (1856–1895)

ISBN 978-3-929544-76-3

511 Seiten, 44 Abbildungen, Broschur

Erschienen: 01. 01. 1999